Die “Rote Zora” war in den 1970er und 1980er Jahren eine militante Frauengruppe in der BRD, die sich klandestin organisierte. Entstanden ist die feministische Gruppe aus dem Kontext der Revolutionären Zellen. Ihre Aktivitäten richteten sich u.a. gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen, gegen Gen- und Reproduktionstechnologien, Bevölkerungspolitik und internationale Ausbeutungsbedingungen als Ausdruck patriarchaler Herrschaft. Von zentraler Bedeutung waren die Selbstermächtigung der FrauenLesben und der Bruch mit der zugeschriebenen Friedfertigkeit.
Erzählungen von verschiedenen Zeitzeuginnen, Interviews mit einer Historikerin und ehemaligen Zoras lassen die Geschichte der “Roten Zora“ und der damaligen Frauenbewegung wieder lebendig werden. FrauenLesben aus anderen Ländern berichten über ihre Begegnungen mit dieser Politik.
In der Geschichtsschreibung der radikalen Linken wird die Rolle der Frauengruppen oftmals vernachlässigt. Der Dokumentarfilm „Frauen bildet Banden“ schließt diese Lücke. Der Film zeigt, dass viele Themen der “Roten Zora” hochaktuell sind, bietet viel spannenden Diskussionsstoff zum heutigen Umgang mit dieser Geschichte und spornt gleichzeitig dazu an, eigene Frauenbanden zu bilden.
Der Film lief bereits 2019 bei Bimovie 25 und wird nun im Rahmen von 40 Jahre Filmstadt München erneut aufgeführt.
Spielzeit: Samstag, 14.09.2024, 14:00 Uhr im Neues Maxim Kino
Als Cutterin hat Katrin Gebhardt-Seele das Projekt mit unterstützt. Sie ist nach der
Vorführung zum Gespräch anwesend.
Frauen Bildet Banden – Eine Spurensuche Zur Geschichte Der Roten Zora
Germany 2019
Dir: FrauenLesbenFilmCollectif Las Otras, documentary, OV, 75 Min FSK 12
“Rote Zora” – Red Zora – was a German militant group of women, clandestinely organized in the 1970s and 80s within radical left circles. Its activities were directed against the everyday violence against women, against biogenetics and reproduction technologies, and worldwide exploitation of women as an expression of patriarchal rule. The group promoted female self-empowerment and a break with the peaceable, conciliating role attributed to women by society.
In reviewing the radical left, the role of women’s groups is often neglected. The documentary “Women form gangs” not only makes up for that, it also shows that the groups’ main issues are highly topical. The film encourages women to form their own gangs today.
The film was shown at Bimovie 25 in 2019 and is now being shown again as part of 40 years of Filmstadt Munich.
Screening: Saturday, September 14, 2024, 2:00 p.m. at the Neues Maxim Kino
Katrin Gebhardt-Seele supported the project as an editor. She will be present for a discussion after the
screening.
Samstag, 14.09.2024, 14:00 Uhr Kino Neues Maxim
D 2019 R: FrauenLesbenFilmCollectif lasotras, Christine Lamberty, Maria Baumeister, Dokumentarfilm, OF, 75 Min FSK 12