Weil ihr Vater sich weigert ihr ein neues Kleid zu kaufen, erscheint Katja im Frack ihres Bruders auf dem Ball des jungen Grafen Ludwig, tanzt dort mit anderen Frauen und raucht Zigarre. Mit ihrem selbstbewussten Auftreten im „genderqueeren“ Look löst Katja einen ziemlichen Skandal aus.
Als der Vater sie aus dem Haus wirft, sucht Katja Zuflucht im Herrenhaus ihres Freundes Ludwig, das von einem Kollektiv gelehrter Frauen bewohnt wird. Unter den Fittichen einer Neurologin, einer Dozentin für nordische Sprachen, einer Philosophin, einer humorvollen Materialistin und einer Professorin für vergleichende Anatomie gelingt es Katja schließlich, sich aus der Unterdrückung durch ihren patriarchalen Vater zu befreien und der provinziellen Moral der Kleinstadt die Stirn zu bieten.
Heiter und mit Tiefgang erzählt die Regisseurin Karin Swanström von Feminismus, von Widerstand gegen Konformität und dem lustvollen Spiel mit Geschlechterrollen. Der Film, der auf der BFI-Liste von „zu Unrecht übersehenen Filmen von Regisseurinnen“ steht, wurde 2016 vom Svenska Filminstitutet neu restauriert.
Live-Musik: Michaela Dietl, www.michaela-dietl.de
Sonntag, 6.11.2022, 15:30 Uhr Montag, 7.11.2022, 18:00 Uhr
SWE 1926;
R: Karin Swanström
B: Hjalmar Bergman; Ivar Johansson
D: Magda Holm, Einar Axelsson, Karin Swanström
Spielfilm
Stummfilm mit Zwischentiteln mit engl. UT
121 Min.
Live-Musik: Michaela Dietl