La Mif

„Wer bist du? – „Die Punkkönigin im Land der Arschlöscher.“
Alltag in einem Schweizer Jugendheim. Im Mittelpunkt stehen sieben Bewohner*innen zwischen 13 und 18 Jahren, die mit ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpfen haben. Ohne Krisen und Konflikte geht nichts, dafür sind die Temperamente der jungen Frauen zu verschieden, und doch sind sie für einander da, wenn es hart auf hart kommt.

La Mif bedeutet in der französischen Jugendsprache „Familie“. Die Frage, was eine Familie ausmacht und was passiert, wenn man sich in der eigenen nicht sicher fühlt, zieht sich durch den ganzen Film.

Der Regisseur Baillif, der viele Jahre als Sozialarbeiter tätig war, arbeitete dafür mit Laiendarsteller*innen. Über zwei Jahre tauschte er sich mit den Mädchen aus, deren reale Geschichten in die Handlung einflossen. Die verschiedenen Schicksale sind wie Splitter, die sich zu einem schillernden Kaleidoskop zusammenfügen.
Die Wucht der Darsteller*innen und eine Kameraführung, die die Zuschauer*innen oftmals mitten ins raue Geschehen katapultiert, erinnern an so manch britisches oder französisches Sozialdrama.
Ausgezeichnet mit dem Großen Preis der Internationalen Jury für den Besten Film im Wettbewerb Generation 14plus auf der Berlinale und dem Goldenen Auge im Rahmen des Zürcher Filmfests.