Nelly & Nadine

Nelly und Nadine verlieben sich am Weihnachtsabend 1944, während einer Arie aus „Madame Butterfly“, gesungen von Nelly, Opernsängerin aus Brüssel. Nadine hatte zuvor in der lesbischen Pariser Bohème rund um Natalie Barney gelebt.
An diesem Weihnachtsabend befinden sich beide im Konzentrationslager Ravensbrück. Sie waren im Widerstand und sind nun inhaftiert.
Nelly führt heimlich Tagebuch, erschütternd und poetisch zugleich. Sie werden getrennt, Nelly wird in ein anderes Lager verlegt. Und dennoch gelingt es ihnen zu überleben und sich nach dem Krieg wiederzufinden. Sie beginnen ein gemeinsames Leben im fernen Venezuela. Nadine macht Super-8-Aufnahmen von Nelly und vom „bunten“ Freundeskreis des Paares in Caracas.
Tagebücher, Filme, Fotografien… und dennoch hätten wir die Geschichte von Nelly und Nadine beinahe nie erfahren. Nellys Familie hat die Geschichte ungelesen und ungesehen in einer Kiste auf dem Speicher verwahrt. Und auch Nellys Enkelin Sylvie traut sich lange nicht, sie ans Licht zu bringen.
Malmö, Ende April 1945, Überlebende aus deutschen Konzentrationslagern erreichen den schwedischen Hafen. Magnus Gertten, der Regisseur, entdeckt Jahrzehnte später die Archivaufnahmen, ist fasziniert von den Gesichtern und versucht etwas über die Identität und die weiteren Lebenswege der Geretteten zu erfahren.

Eine dieser Überlebenden ist Nadine.

Magnus Gertten hat Sylvie Bianchi in Nordfrankreich besucht und hat sie auf den Spuren des bis dahin Unerzählten begleitet. Ein berührender Dokumentarfilm.

Spielzeiten

Freitag, 4.11.2022, 18:00 Uhr Mittwoch, 9.11.2022, 20:30 Uhr

Infos

SWE, BEL, NOR 2022;
R: Magnus Gertten, B: Magnus Gertten und Jesper Osmund
Dokumentarfilm mit Nelly Mousset-Vos, Nadine Hwang, Sylvie Bianchi
franz., engl., schwed., span. OmdtU, 92 Min.
FSK 0;
Sehenswert ab 14

Category
2022, Bimovie 28, Dokumentarfilm