Uferfrauen

Regisseurin Barbara Wallbraun

Regisseurin Barbara Wallbraun

Sieben Jahre hat Barbara Wallbraun an Uferfrauen gearbeitet. Währenddessen lebte die Filmemacherin teils von Hartz IV und erhielt kaum Förderung. Das ist bei Projekten über queere Geschichte oft so.

Dennoch hat sie ganze sechs Frauen gefunden, die bereit waren, ihre Geschichte zu teilen – eine jede liebenswert, mit Eigenart, Esprit und Charme. Die Frauen nehmen uns mit in ihren Alltag, berichten von den Schwierigkeiten und Schönheiten ihrer „sozialistischen“ Vergangenheit. Katja Briesemeister vom LSF Hamburg zufolge „erzählen die Frauen ebenso nachdenklich wie rotzig von ihrem Kampf um Selbstbestimmung, der ersten Liebe, unkonventioneller Familienplanung und Konflikten mit der SED und dem Gesetz. Wir erfahren von der abschreckenden Wirkung des Berlin-Verbots und von Beschattungen durch die Stasi, aber auch von geheimen Partys und sich formierenden Netzwerken.“

Zeichnungen von sechs Frauen

Oder wie Lea Gronenberg von der Filmlöwin sehr treffend formuliert hat: „Die Botschaft der ‚Uferfrauen‘ ist kraftvoll und ermutigend: Diese Frauen haben in einer feindlichen Umgebung überlebt, sie haben geliebt und ein repressives System besiegt. Sie sind bereit diesen Fortschritt gegen einen gesellschaftlichen Rollback zu verteidigen.“

Mit liebevollen Strichanimationen!

Uferfrauen gewann den Debütpreis des Queerscope-Verbands und
den Publikumspreis des LSF Hamburg.

Infos

DE 2019; R: Barbara Wallbraun; Dokumentarfilm; OF; 117 Min;
FSK 12

Category
2020, Bimovie 26, Dokumentarfilm